Große Tunnelübung: Einsatzkräfte meistern Herausforderung mit Bravour
Wenn es im Bürgerwaldtunnel brennt: Spektakuläre Übung simuliert schweren Unfall
Ein Auto rast im Bürgerwaldtunnel in einen Lastwagen: Ein Szenario wie dieses ist die reinste Horrorvorstellung. Etwa 200 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen trainierten jetzt genau diesen Fall. Eine groß angelegte Feuerwehrübung gab es am Samstag, 22. März, im Bürgerwaldtunnel. Beteiligt waren daran eine Vielzahl von Einsatzkräften etlicher Feuerwehren aus dem Landkreis, das Deutsche Rote Kreuz und weitere Vertreter der Blaulichtorganisationen. Wir waren mittendrin.
Das Übungsszenario: Ein schwerer Unfall und viele Betroffene
Aufgrund einer Frontalkollision eines Autos mit einem Lastwagen kam es gemäß des Szenarios im mittleren Drittel des Tunnels zu einem Brandereignis. Die Fahrzeuge verkeilten sich, und dadurch war die Tunnelmitte nicht mehr passierbar. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens stauten sich auf beiden Fahrspuren Fahrzeuge bis zu den Portalen zurück. Am Unfallort waren mehrere Fahrzeuge und ein Bus mit Fahrgästen betroffen.Aufgrund der Tunnellänge von 1435 Metern und dem mittigen Unfallort waren die Zufahrten zur Unfallstelle sehr erschwert. Von beiden Tunnelportalen aus mussten die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen vorfahren.Dies bewirkte für die Einsatzleitung eine große Herausforderung, um die Informationen aus allen Tunnelabschnitten und aus den Fluchtstollen zu erhalten, zu verarbeiten und zu koordinieren.
Der Aufwand: 200 Menschen gehen an ihre Grenzen
Im Einsatz war die Feuerwehr Waldshut-Tiengen mit den Abteilungen und Einsatzkommando, sowie die benachbarten Feuerwehren aus Lauchringen, Wutöschingen, Dogern, Küssaberg, Weilheim, Ühlingen-Birkendorf und Eggingen. Insgesamt 111 Feuerwehrleute und 22 Fahrzeuge waren vor Ort. Mit dabei war das Deutsche Rote Kreuz mit 34 Personen und 13 Einsatzfahrzeugen, sowie Vertreter des Regierungspräsidiums, des Landratsamtes, der Fernmeldegruppe EL W2 mit Drohne und der Polizei. Hinzu kamen 28 Übungsdarsteller die Straßenmeisterei, die Autobahn GmbH sowie Übungsbeobachter und Helfer -insgesamt 20 Personen. Als städtischer Beobachter war Oberbürgermeister Martin Gruner mit dabei.
Das Fazit: „Hervorragende Leistung“
Der Einsatzleiter der Übung, Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger und Abschnittsleiter-Feuerwehr Ralf Rieple, zeigten sich in einer Kurzbesprechung mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Den Einsatzkräften wurde eine „hervorragende Leistungen“ bestätigt. Die Feuerwehrleute und das DRK-Personal hätten ihre Aufgaben diszipliniert und unter starken körperlichen Belastungen bewältigt, so das Leitungsteam. Auch außerhalb des Tunnels hätten die vielen FFW-Leute Wasser aus der nahegelegenen Wutach an die Tunnel-Fluchtstollen gebracht und dort die Einsatzkräfte im Tunnel unterstützt. Der vorbereitete Einsatzplan und die angewandte Taktik seien gut auf die Aufgaben abgestimmt gewesen, stellten die beiden Einsatzleiter fest. Die Erkenntnisse werden jetzt analysiert und sollen für die Zukunft optimierte Einsätze ermöglichen.
Quelle: Südkurier von Alfred Scheuble