Informationen zum neuen Gerätehaus
Wir halten Euch auf dem Laufenden...
Wutöschingen – Der Wutöschinger Gemeinderat hat in seiner Sitzung grünes Licht für den Neubau eines zentralen Feuerwehrgerätehauses in Wutöschingen gegeben. Auf einem rund 7000 Quadratmeter großen Grundstück an der Horheimer Straße mit direkter Verkehrsanbindung an die B314 soll der Neubau realisiert werden, unter dessen Dach zukünftig alle drei Feuerwehrabteilungen der Gemeinde vereint sein werden.
In der öffentlichen Gemeinderatssitzung stellte Bürgermeister Rainer Stoll den bisherigen Projektverlauf vor. Dieser nahm seinen Anfang mit dem Grundsatzbeschluss im Juli 2023 für die Planungen eines zentralen Feuerwehrgerätehauses an einem Standort im Bereich der B314 zwischen Wutöschingen und Horheim, bis hin zur Planungsvorstellung in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Sprichwörtlich einen Wettlauf mit der Zeit hatten Gemeindeverwaltung, Feuerwehr und das Planungsbüro Bachmann aus Hohentengen bewältigt, um rechtzeitig zum 15. Februar einen Förderantrag beim Landratsamt Waldshut einreichen zu können. Dieser sichert nach den noch geltenden Z-Feu-Regelungen einen Zuschuss von 320.000 Euro.
„Dass dieses Zeitfenster sehr knapp bemessen ist, war uns allen klar“, erklärte Bürgermeister Stoll und betonte: „Ohne das herausragende Engagement des in aller Eile gebildeten Projektausschusses, der Feuerwehr, meiner Kollegen von der Verwaltung und dem Planungsbüro Bachmann wäre diese mit heißer Nadel gestrickte Planung in dem knappen Zeitfenster nicht möglich gewesen. Vor allem den Einsatz von Gesamtkommandant Andreas Denoke hob Bürgermeister Stoll hervor: „Andreas hat unzählige Stunden in die Vorplanung investiert, immer wieder mit großer Sorgfalt optimiert und vorab schon eine Planung ausgearbeitet – von Skizzen kann man da nicht mehr sprechen. Ohne seinen großartigen und unermüdlichen Einsatz im vergangenen halben Jahr hätten wir es nicht geschafft.“
Gerhard und Matthias Bachmann vom Planungsbüro Bachmann in Hohentengen hatten seit Dezember in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Gemeinde eine professionelle und für den Förderantrag notwendige Planung ausgearbeitet, die beide dem Gemeinderat vorstellten. Zwischen Horheim und Schwerzen, direkt an der Bundesstraße gelegen, entsteht ein zweiteiliges funktionales Gebäude mit 8640 Kubikmetern umbautem Raum und einer Nutzfläche von rund 1750 Quadratmetern.
Aufgeteilt ist diese Gesamtfläche in eine große Fahrzeug- und Waschhalle mit 505 Quadratmetern, Büro- und Unterrichtsräumlichkeiten mit 573¦Quadratmetern, Mannschafts- und Gemeinschaftsräume/Umkleide mit 354¦Quadratmetern und einen technischen Bereich mit 325 Quadratmetern. Der 14 Meter hohe Schlauchturm wird zukünftig auch für Übungszwecke verwendet.
Die Garage bietet sechs Einstellplätze und eine Waschhalle. Die Umkleideräume, der technische Bereich mit Werkstatt, Instandsetzung und Atemschutzbereich, Schlauchlager und weiteren Räumen wie Lager und sanitären Anlagen wurden in der Planung des eingeschossigen Gebäudeteils sinnvoll um die Fahrzeughalle angeordnet, sodass beim Einsatz kurze Wege wertvolle Zeit sparen.
Auch Funk- und Führungsraum, Kleiderkammer sowie Haustechnik und Multifunktionsraum sind auf kurzen Wegen von der Garage und den Umkleideräumen aus erreichbar. Diese Räume sind in einem zweigeschossigen Gebäudeteil untergebracht, von dem aus eine Treppe und ein Treppenlift in das Obergeschoss führen, das der Aus- und Fortbildung sowie der Kameradschaft dienen soll. Neben zwei großzügigen Unterrichtsräumen mit variabler Öffnungsmöglichkeit ist im Obergeschoss auch ein fast 50 Quadratmeter großer Bereitschaftsraum mit einer großen Terrasse geplant, die den Feuerwehrkameraden als Treffpunkt dienen soll. Eine Küche, sanitäre Anlagen und kleinere Nebenräume vervollständigen die Planung.
Ein zweiter Rettungsweg ist im Hinblick auf die Anzahl der Menschen, die sich im Gebäude aufhalten können, unerlässlich. Auch ein Notstromaggregat befindet sich im Gebäude. Im Außenbereich werden Parkplätze geschaffen, auch ein Fahrradabstellplatz ist geplant. Die Zu- und Abfahrt ist von Horheim aus wie auch von der Bundesstraße aus möglich. „Hier war es wichtig, zu berücksichtigen, dass sich keine Kreuzungspunkte mit den Rettungsfahrzeugen ergeben“, betont Planer Gerhard Bachmann.
Der Gemeinderat erteilte die Zustimmung zur weiteren Planung und zur Einreichung des Förderantrags einstimmig. Bis auf die zu erwartende Förderung in Höhe von 320.000 Euro gibt es keine weiteren Zuschüsse zu den auf rund sechs Millionen Euro geschätzten Baukosten. „Wir planen ein multifunktionales Gebäude, immer mit Blick auf die Kosten“, erklärte Bürgermeister Stoll, und: „Es ist eine große Investition für die Gemeinde, aber das ist uns die Zukunft unserer Feuerwehr wert.“